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#CodeWeekHH 2021: Das war unser Programm

Wir schauen zurück: Auf über 160 Workshops und Mitmachangebote rund ums Tüfteln und Programmieren!

Zeigefinger fliegen in die Luft, es wird »ja« und »nein« gerufen, dann folgen engagierte Wortmeldungen. Lehrer Pascal Berthy an der Stadtteilschule Stübenhofer Weg hat zum Abschluss der Stunde die Klasse gefragt, ob Roboter unsere Freunde sein können, genauso wie Menschen. Vorher hatten die Schüler:innen eine Schulstunde lang das erste Mal mit BeeBots – kleinen Robotern, denen sich über Tasten eine Route einprogrammieren lässt – spielerisch Aufgaben bearbeitet. 

Das Angebot in Hamburg Kirchdorf war nur eins von über 160 Angeboten, die im Rahmen der Code Week Hamburg zwischen dem 9. und 24. Oktober stattfanden. Im gesamten Stadtgebiet konnten Kinder und Jugendliche in einem bunten, kreativen Programm rund ums Programmieren und Tüfteln selbst aktiv werden, und entdecken, was sie mit digitalen Kompetenzen alles bewegen können. Inhaltlicher Schwerpunkt war dabei in diesem Jahr die »Mobilität der Zukunft«.

Beim Code Week-Auftakt in der Zentralbibliothek der Bücherhallen am 9. Oktober konnten die Besucher:innen in Workshops die Mobilität in virtuellen Welten erkunden, Spiele zu Verfolgungsjagden der Zukunft programmieren und mit dem RoboLab der Zentralbibliothek unterschiedliche Roboter kennenlernen und ausprobieren. Im Laufe des Tages entstand außerdem ein großer Stadtplan der Zukunft: Die Besucher:innen konnten ihn nicht nur selbst zeichnen und gestalten, sondern mit Farbcodes auf den Straßenlinien auch programmieren, sodass kleine autonome Mini-Roboter über die Straßen fahren konnten. Der Stadtplan wurde in der folgenden Woche beim Public Day des ITS Mobility Congress präsentiert, die Besucher:innen hatten auch dort die Gelegenheit, ihn weiter mitzugestalten – und natürlich, sich über die Code Week Hamburg zu informieren.

Das Programm der Code Week wird jedes Jahr von einem engagierten Netzwerk aus mittlerweile über 50 Bildungsinitiativen, Schulen, Unternehmen, Hochschulen, Makerspaces, Jugendtreffs, Museen und engagierten Einzelpersonen geplant und getragen, Ausrichter sind dabei die Körber-Stiftung gemeinsam mit den Bücherhallen Hamburg. Auf dem Programm standen in diesem Jahr beispielsweise alternative, nicht-fossile Autoantriebe zu erforschen auf den Straßen von Wilhelmsburg Daten von Fahrradrouten zu erheben und auszuwerten, oder in einer Foto-Challenge unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten in der Stadt zu untersuchen – ganz im Zeichen des Themenschwerpunktes »Mobilität.« Darüber hinaus konnten Kinder und Jugendliche beispielsweise erkunden, wie Künstliche Intelligenzen Vorurteile entwickeln – und wie sich dies verhindern lässt, an Einführungen in die Programmiersprache Python teilnehmen oder eine eigene Lasershow programmieren. Viele der Anbieter:innen haben auch über die Code Week hinaus Angebote für Kinder und Jugendliche im Programm.

Mit Hamburg als Vorbild entstehen in Deutschland auf Impuls der Körber-Stiftung aktuell in immer mehr Regionen Zusammenschlüsse, sogenannte Regio Hubs, die sich im Rahmen der Code Week und darüber hinaus ebenfalls für Coding- und Maker-Bildung stark machen. Insgesamt fanden während der Code Week über 1000 Veranstaltungen in Deutschland statt.

Ob Roboter unsere Freunde sein können oder nicht – digitale Technologien und Anwendungen werden immer mehr Teil unseres Alltags. Umso wichtiger wird, dass wir uns bewusst mit ihnen auseinandersetzen oder noch besser: lernen sie mitzugestalten, mit Kreativität und Begeisterung. Das hat sich seit 2013 die EU Code Week zur Aufgabe gemacht, eine EU-weite Graswurzelbewegung, zu der auch die Code Week Hamburg gehört.